Das Ergebnis der Wahl vom Sonntag kann man auch als Stimmungstest zum wichtigen Thema Kreiskrankenhäuser sehen.
Das Wahlergebnis zeigt, dass die Mehrheit der Bürger im Kreis mit der Linie der Verwaltung einverstanden ist, wahrscheinlich auch verursacht durch die oft verwaltungsfreundliche Berichterstattung über die aktuelle Krankenhauspolitik.
Großer Gewinner ist die CDU, welche die Achse Nagold – Böblingen bestätigt sehen kann.
Auch SPD und Grüne, die der Verwaltung ebenfalls kritiklos gefolgt sind, können sich bestätigt sehen.
Ob sich daran, durch den neuen starken Mann der SPD, nämlich Oberbürgermeister Florian Kling aus Calw, etwas ändern wird, muss sich zeigen.
Notwendig und wichtig wäre, dass das Konkurrenzdenken der beiden Städte aufhört und sich die Krankenhauspolitik in erster Linie um das Wohl der Patienten kümmert. Dazu gehört auch ein starkes Personal mit guten Ärzten und Pflegern.
Zu hoffen bleibt, dass der geplante Fusionsvertrag noch vom Verwaltungsgericht gestoppt wird, wegen Vertragsklauseln zum Nachteil unseres Landkreises.
Falls der Vertrag vollzogen wird, dürfen wir Bürger im Kreis uns auf erhöhte Steuern und Abgaben freuen, auf Abwanderung von Personal unserer Häuser in die Böblinger Häuser und noch längere Wartezeiten auf Krankenhaustermine.
Wie heißt es so schön: „nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.“
Die FDP-Fraktion wurde durch ihren Wackelkurs in Sachen Krankenhäuser abgestraft und verliert erstmals seit 2004 ihren Fraktionsstatus.
Größter Gewinner, neben der CDU, ist die AfD, die ihre Sitzzahl seit 2019 verdoppelt hat und das vor allem wegen ihrer klaren Haltung in Sachen Krankenhäuser.
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